Mittwoch, 6. April 2011

General Max Hoffmann, der engste Mitarbeiter Ludendorffs im Osten



Erich Ludendorff war aus rein militärischer Sicht auf deutscher Seite der bedeutendste General des Ersten Weltkrieges. Zunächst als Oberbefehlshaber an der Ostfront in der Schlacht von Tannenberg 1914 und in den weiteren erfolgreichen Feldzügen von 1915 und 1916. Und schließlich ab August 1916 als Leiter der gesamten deutschen Kriegführung in West und Ost. (Amaz. 1, 2) Erich Ludendorff wurde 1865 auf einem Gut in der Nähe der Stadt Posen in der damals deutschen Provinz Posen geboren. Sein kleines Geburtshaus ist noch heute erhalten.
Nach General Erich Ludendorff war auf deutscher Seite einer der bedeutenderen weiteren Generäle und Generalsstabsoffiziere während des Ersten Weltkrieges der General Max Hoffmann. (Wikip.) Letzterer war zwischen 1914 und 1916 der engste untergebene Mitarbeiter Ludendorffs im Osten und wurde dann bis 1918 dort dessen Nachfolger als Oberbefehlshaber der Ostfront. Ludendorff schrieb 1919 in seinen "Kriegserinnerungen" (Amaz.) über Max Hoffmann:
"Mein erster Mitarbeiter im Osten war der damalige Oberstleutnant, jetzige Generalmajor Hoffmann, ein geistreicher, vorwärtsstrebender Offizier. Wie ich ihn als Soldaten schätze, geht am besten daraus hervor, daß ich ihn zu meinem Nachfolger vorschlug, als ich Ende August 1916 in die Oberste Heeresleitung kam. Er hat sich in dieser Stellung ebenso glänzend bewährt wie vorher als mein ältester Generalstabsoffizier." (1, S. 12)
Ludendorff mit Hoffmann 1915/16 (Wiki)

Am bekanntesten wurde Max Hoffmann der internationalen Öffentlichkeit als Verhandlungspartner Trotzki's während der Waffenstillstands- und Friedensverhandlungen mit der russischen, bolschewistischen Regierung in den Jahren 1917/18. Wikipedia berichtet:
"1918 war er Bevollmächtigter der Obersten Heeresleitung und politisch geschickter Unterhändler des Friedensvertrags von Brest- Litowsk. Seine politische Weitsicht sicherte zwar Estland, Litauen, Lettland, Finnland, Polen und der Ukraine die Unabhängigkeit, benachteiligte aber auch Russland." (Wikip.)
Ein "Sohn" der "Hessentagsstadt 2008"

Max Hoffmann wurde 1869 in der "Hessentagsstadt 2008" Homberg/Efze (Wikip.) geboren, einem schön gelegenen Fachwerkstädtchen im Norden Hessens, bekannt wohl noch am ehesten durch die Autobahn-Abfahrt an der A7 südlich von Kassel. Sein Vater, ein Richter, zog aber bald nach Fulda fort, wo Max Hoffmann das Gymnasium besuchte. Am 17. Oktober 1918 beschloß die Stadt Homberg/Efze, "ihren Sohn" Max Hoffmann zum Ehrenbürger der Stadt zu erklären aufgrund seiner Leistungen auf dem Gebiet der Strategie, der militärischen Organisation und der Verwaltung der besetzten Gebiete hinter der Ostfront.
Das Andenken Hoffmanns wurde später insbesondere in den beiden Bundeswehr-Kasernen in Homberg/Efze, der Dörnberg- und der Ostpreußen-Kaserne, gepflegt. In diese Kasernen kam auch das folgende Gemälde von Max Hoffmann, das seine Frau im Jahr 1921 gemalt hat:


"Ein Portrait Max Hoffmanns der Malerin Corinna-Irena Hoffmann erinnert im Rathaus von Homberg an sein Wirken." (Wikip.)
Als die beiden Homberger Kasernen in den letzten Jahren aufgelöst worden sind, ist dieses Gemälde samt einiger Erinnerungsstücke an den Bürgermeister der Stadt übergeben worden.

(Vergrößern durch Draufklicken)

General Max Hoffmann starb 1927 und wurde auf dem Berliner Invalidenfriedhof begraben.

(Ebay)

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  1. Ludendorff, Erich: Meine Kriegserinnerungen 1914 - 1918. Ernst Siegfried Mittler und Sohn Verlagsbuchhandlung, Berlin 1919 (Amaz.)

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